Vertrauen spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle. In der Beziehung zwischen Unternehmen und ihren potenziellen Kunden ist das nicht anders. Wem wir Vertrauen entgegenbringen, glauben wir eher, dass er uns etwas Gutes tun möchte – und verlassen uns darauf, dass uns seine Produkte oder Dienstleistungen tatsächlich weiterhelfen. Mit Content Marketing kann dieses Vertrauen Schritt für Schritt aufgebaut werden.

Was ist eigentlich Content Marketing?

Content bedeutet übersetzt nichts anderes als Inhalt. Im Content Marketing nutzen wir vorrangig digitale Inhalte, um unser Unternehmen und unsere Leistungen zu bewerben. Anders als in üblichen Marketingaktivitäten bewerben wir jedoch nicht das Produkt direkt, sondern vermitteln unserer Zielgruppe vielmehr Wissen über unsere Branche oder ihre Interessen. 

Die Ursprünge des Content Marketings: Guide Michelin

Michelin gilt als einer der Vorreiter im Content Marketing: Im Jahr 1900 führten sie mit dem Guide Michelin – damals natürlich noch als Printausgabe – einen Ratgeber fürs Auto ein. Mit Tipps zum richtigen Umgang mit Autos, Reifen und einer Liste an damals seltenen Werkstätten. Später folgten die bekannten Hotel- und Restaurantempfehlungen, mit denen ausgezeichnete Gastronomie erstmals Sterne erhielten. Den Guide Michelin gibt es bis heute. Genauso wie die Klassifizierung von herausragenden Restaurants in Form von Sternen. 

Niemand sah in diesem Guide plakative Werbung für Reifen – obwohl Michelin genau diese herstellt. Vielmehr ist er ein nützlicher Ratgeber in den vielen Lebenslagen ihrer Zielgruppe: den Autofahrern. Was denkst du, an welches Unternehmen Leser des Guide Michelin als erstes denken, wenn sie mal neue Reifen brauchen? Richtig. Der Guide schafft Vertrauen in die Marke, ohne, dass der Leser jemals einen Michelin-Reifen besessen haben muss. 

Content Marketing heute: Social Media, Blogs und Whitepaper

In der heutigen digitalisierten Zeit ist es sogar noch deutlich einfacher, Content Marketing für sich zu nutzen. Es muss nicht gleich ein aufwendig produzierter Restaurantführer sein, ein Account auf Facebook, Instagram oder Pinterest reicht aus. 

Schauen wir uns z.B. mal ŌURA an. ŌURA ist ein Ring, der die Qualität deines Schlafes misst und dir ausführliche Auskünfte darüber gibt, wie lange du in welchen Schlafphasen unterwegs warst und wie fit dein Körper nach der letzten Nacht ist. Auf ihrem Instagram-Account bewerben sie natürlich einerseits die Vorzüge und Features des Rings, aber in erster Linie geben sie dir Tipps, wie du deinen Schlaf optimieren kannst. Denn eines ist ja logisch: Wahrscheinlich jeder potenzielle Käufer eines ŌURA-Rings hat Probleme mit seinem Schlaf, sonst würde er nicht zu einem solchen Ring greifen.

Und wenn diese Zielgruppe nun den ŌURA-Account entdeckt, ist es wahrscheinlich, dass sie sich die Inhalte ansehen werden, um mit dem neugewonnenen Wissen ihren Schlaf zu festigen. Naheliegend, dass der ŌURA-Ring ihnen dabei helfen kann. Schließlich ist der Ring entwickelt worden, um genau ihnen zu helfen – genauso wie der Content, den sie in den sozialen Medien posten. Genau wie im Fall von Michelin ist es nun klar, an welches Unternehmen sie denken, wenn sie den Kauf eines Schlafgadgets in Erwägung ziehen. Wenn nicht sowieso der Content selbst sie direkt auf die Idee bringt. 

In beiden Fällen mussten die Unternehmen nicht sagen: “Kauft unser Produkt.” Stattdessen boten sie ihrer Zielgruppe Wissen und damit Hilfe for free an. Das weckt Vertrauen in die Unternehmen und wirkt nachhaltiger als es eine Werbeanzeige könnte. 

Die verschiedenen Formen des Content Marketings

Content Marketing ist vielfältig und es gibt für jedes Unternehmen ein passendes Medium, mit dem die Idee in die Tat umgesetzt werden kann. Dieser Blogbeitrag hier ist eine weitere Form des Content Marketings. Ich gebe Wissen weiter, ohne dafür eine Gegenleistung einzufordern – und irgendwann, wenn du selbst mal Content Marketing brauchst, erinnerst du dich vielleicht an diesen Blogartikel und schreibst mir eine Nachricht.

15 Beispiele für Instrumente im Content Marketing:

  1. Corporate Blog
  2. Corporate Magazine
  3. Whitepaper
  4. Ratgeber
  5. E-Books
  6. Social-Media-Inhalte
  7. Suchmaschinen-Inhalte
  8. Podcasts
  9. Fotos
  10. Videos
  11. Illustrationen
  12. Infografiken
  13. Kampagnen-Websites
  14. Video- oder Browserspiele
  15. Veranstaltungen

Wie du siehst: Die Möglichkeiten sind zahlreich und die oben stehende Liste ist nur eine Auswahl der gängigsten Formen. Das macht Content Marketing aber wiederum so reizvoll. Unternehmen können nicht nur aus einer Vielzahl an Optionen passend zur Zielgruppe wählen, sondern ebenso passend zu den vorhandenen Ressourcen. Habe ich beispielsweise sowieso schon viele visuelle Mittel im Unternehmen, weil für Präsentationen regelmäßig Grafiken erstellt werden, ist es einfach, daraus Content für die Zielgruppe zu generieren. Habe ich mehr andere Ressourcen, greife ich auf andere Mittel zurück. 

Die erste Frage darf aber natürlich nicht die nach den internen Ressourcen sein. Die erste Frage muss immer sein: Womit erreiche ich meine Zielgruppe? Erst danach darf die Frage zu den Ressourcen fallen. Denn im Fokus des Content Marketings steht immer der Konsument der Inhalte. Der ist es letztlich, der überzeugt werden muss und zu dem ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut werden soll. 

Heiße Leads generieren mit Content Marketing

Mit Content Marketing ist es dir je nach Instrument einerseits möglich, gänzlich neue Leads zu generieren oder aus bereits vorhandenen Leads heiße Leads zu machen, die schließlich im Verkauf oder im Abschluss münden. Versetz dich dafür in deine Zielgruppe. Stell dir die Frage: Welches Problem löst mein Produkt bzw. meine Dienstleistung? Dein Content sollte dabei helfen, das selbe Problem zu lösen. 

Im Falle von ŌURA: Der Ring hilft dabei, fester zu schlafen. Und ihr Content besteht aus Tipps, wie du fester schlafen kannst. Ring und Content sprechen dasselbe Problem und damit dieselbe Zielgruppe an. Deine Zielgruppe wird mehr und mehr Content von dir konsumieren, immer größeres Vertrauen aufbauen und von einem einfachen zu einem heißen Lead – und in der Regel hat er sogar Freunde, von denen er weiß, dass sie dasselbe Leid teilen und wird sie auf dein Unternehmen aufmerksam machen. Der Drang zu helfen ist menschlich und wenn wir das tun können, in dem wir Content teilen, machen wir das gerne.

Zusammenfassung

Content Marketing ist Werbung, die nicht wie Werbung wirkt. Sondern wie der Rat eines guten Freundes, der dein Leid teilt und weiß, wie du es mildern kannst. Wenn du – um im Bild zu bleiben – dein Ego zurück stellst und dich ganz auf das Problem deines Freundes fokussierst, gewinnst du sein Vertrauen und stärkst die Bindung zwischen euch. Er wird dir von nun an gerne helfen, indem er dein Produkt oder deine Dienstleistung erwirbt.

Möchtest du deine Marke erfolgreich in den Köpfen deiner Zielgruppe platzieren, musst du in erster Linie ihr Vertrauen gewinnen und zeigen: Ich weiß, wie du dich fühlst – und ich werde dir helfen. Mit Content Marketing. 

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